Männer-Verbandsliga Staffel 1:

HSG Fridingen/Mühlheim – TSV Bönnigheim 33:33 (14:13)

  

Unglaublich, aber wahr: eigenes Unvermögen in der Schlussphase kostete dem TSV Bönnigheim einen sicher geglaubten Auswärtssieg beim Tabellenzehnten HSG Fridingen/Mühlheim. Als der starke Kreisläufer Samuel Schmid mit seinem sechsten Tor 135 Sekunden vor dem Abpfiff zum 28:33 einnetzte, schien alles in trockenen Tüchern zu sein. Doch weit gefehlt. Bei den Gästen begann vor 450 Zuschauern in der Fridinger Sepp-Hipp-Halle das große Flattern. Ein haarsträubender Abspielfehler von David Müller bei eigenem Anwurf, sowie zwei frei vergebene Chancen durch Jonas May und Timo Zundel führten dazu, dass die Gastgeber praktisch mit der Schlusssirene noch zum kaum für möglich gehaltenen 33:33 – Ausgleichstreffer durch ihren 11-fachen Torschützen Lasse Fuchs kamen. Allein Fuchs erzielte vier der fünf letzten Treffer für die HSG, die diesen Punktgewinn logischerweise wie einen Sieg feierten, während die Bönnigheimer mehr als bedröppelt vom Feld schlichen.

Der mit 12 Toren überragende TSV-Werfer Jonas May konnte einem am Ende etwas leid tun, dass er mit seinem letzten Wurf an HSG-Torhüter David Alber scheiterte. Aber ihm ist nach einer großartigen Leistung am allerwenigsten ein Vorwurf zu machen. Andere dagegen agierten mit wesentlich weniger Selbstvertrauen.  

Bönnigheims Trainer Simon Weiberle war nach der Partie sichtlich bedient, und hatte ordentlich zu knabbern am Remis seines Teams: „Ich bin wirklich etwas sprachlos über dieses Resultat. Am Ende haben wir uns selbst geschlagen. Wie kannst du so was in knapp zwei Minuten noch aus der Hand geben. Aber wir kennen das Problem. In Drucksituationen sind wird einfach nicht abgezockt und clever genug, und machen in kurzer Zeit einfach zu viele Fehler“, haderte er.

In der ersten Halbzeit blieben beide Mannschaften weit unter ihren Möglichkeiten. Hüben wie drüben dominierten die technischen Fehler. Besonders im Angriff blieben viele Bemühungen Stückwerk. Meist lag die HSG Fridingen/Mühlheim mit ein oder zwei Toren in Führung, ehe es beim Spielstand von 14:13 in die Pause ging.

Nach dem Wechsel nahm die Partie endlich Fahrt auf. Nach 35 Minuten lag der TSV, der ohne Guiseppe Gallucio und Dominic Zäh auskommen musste, durch einen Doppelschlag von Jonas May mit 18:16 vorn. Auch Torhüter Heiko Nicht wusste zu gefallen, und machte einige Chancen des Gegners zunichte. Dann aber handelte sich Jaron May - sicherlich nicht ganz unberechtigt - eine Rote Karte ein (36:14 min.), und wenige Minuten später verletzte sich Andreas Horst schmerzhaft am Fuß. Auch er musste fortan zuschauen. Doch diese Schwächung verkrafteten die Gäste zunächst, obwohl sie es gleich mehrmals versäumten sich weiter abzusetzen. Benedikt Qual scheiterte mit einem 7m, bis Yannick Herter, Jonas May , David Müller und Schmid aus einem 29:27 (55.) einen eigentlich beruhigenden Fünf-Tore-Vorsprung zum 33:28 heraus warfen. Und dies trotz offener Manndeckung der Hausherren. Doch dann versagten den  nun immer kopfloser und konfuser werdenden Bönnigheimer die Nerven. 

Spielstatistik:

TSV Bönnigheim:

Schönbrodt,  Nicht, Teschke im Tor- 

Qual (5/2), Müller (2), Levin May, Selcho, Jonas May (12), Jaron May (2), Herter (2),  Zundel, Schmid (6, Horst (2)

Beste Torschützen bei Fridingen:

Lasse Fuchs 11/2, Merk, Biller und Moser je 5

Zeitstrafen: 3 - 5

Siebenmeter: 3/3 Tore – 5/4

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Jaron May (36:14 min.)

Schiedsrichter: Roberto Vocino (TSV Dettingen/Erms) und Marc Vogelmann (HC Oppenweiler/Backnang)

Nächstes Spiel des TSV am Samstag, 16. März um 19:30 Uhr bei der HSG Böblingen/Sindelfingen.

Dittmar Zäh (dz)

Ohne den verletzten Jaron May, jedoch mit Neuzugang Tobias Selcho erwischten die Bönnigheimer nicht den erhofften Rückrundenstart und mussten gegen den direkten Tabellennachbarn TSF Ditzingen den Kürzeren ziehen.

Der TSV Bönnigheim konnte sich über die Weihnachtspause im Rückraum verstärken. Tobias Selcho kommt nach einer kurzen Handballpause nach Bönnigheim. Vorher spielte er mehrere Jahre beim SKV Oberstenfeld in der Landesliga und in der Württembergliga. Das Handballspielen gelernt hat der Prozessingenieur bei der SG Abstatt/Untergruppenbach/Schozach, wechselte dann nach Kleinbottwar und  als A-Jugendlicher schließlich nach Oberstenfeld. Selcho konnte sich schon ins Team integrieren und wirkte bei den Testspielen bereits mit. Beim Heimspiel am Samstag wird er dann mit von der Partie sein.

Alexandra Zäh (az)

Männer-Verbandsliga Staffel 1:

Sport-Union Neckarsulm – TSV Bönnigheim   32:38 (17:16)

  

Schon schön: 38 Auswärtstore geworfen, zwei wichtige Punkte geholt, „Mission erfüllt“, wie der nach seiner Zwei-Spiele-Sperre wieder an die Seitenlinie zurück gekehrte Trainer Simon Weiberle sagte. Es konnte gejubelt werden auf Bönnigheimer Seite, bei denen David Müller und Dominic Zäh mit jeweils zehn Toren glänzten und einen außergewöhnlichen Tag erwischten. Das 38:32 fiel dabei deutlicher aus, als sich die Begegnung in der Neckarsulmer Pichterichhalle über weite Strecken gestaltet hatte. Noch zur Pause führte nämlich die Sport-Union, bei denen der verletzte Spielmacher Luca Kazmeier schmerzlich vermisst wurde, mit 17:16, und auch nach 43 Minuten stand die Partie beim Stande von 24:25 immer noch Spitz auf Knopf. Erst danach konnten sich die Bönnigheimer, trotz der Ausfälle von Jaron May, Yannick Herter und Tobias Selcho, durch einen 4:0-Lauf ein beruhigendes Polster heraus werfen, und die Vorentscheidung erzwingen. Schon das Hinspiel war beim 37:26 – Heimsieg des TSV eine deutliche Angelegenheit.

„Wir waren über weite Strecken die bessere Mannschaft, haben zumindest stellenweise eine sehr gute Abwehr gespielt und im gesamten eine gute Reaktion auf die Heimniederlage gegen Ditzingen gezeigt“, zeigte sich TSV-Coach Weiberle durchaus zufrieden mit dem couragierten Auftritt seines Ersatz geschwächten Teams. Allerdings kam er nicht umhin, die „leider wieder extrem vielen Fehlwürfe“ zu monieren.

Kaum war gerade mal eine Minute gespielt, lagen die fahrlässig starteten Gäste mit 0:3 im Hintertreffen, ehe Dominic Zäh per Siebenmeter das erste Tor für seine Farben warf, dem er in der 5. Minute das zweite zum 3:2 folgen ließ. Zu viele Fehlwürfe folgten, bis Andreas Horst Mitte der umkämpften ersten Hälfte endlich zum 7:7 ausgleichen konnte.  Bis zum Pausenpfiff legten die Neckarsulmer immer wieder ein oder zwei Tore vor, bis dann der 6-fache TSV-Torschütze Jonas May zum 17:16 Halbzeitstand traf.

Nach dem Wechsel brach dann die große Zeit für Bönnigheims immer besser werdendes Rückraum – As David Müller an. Nach dem schnellen 17:17 – Ausgleich ließ er noch weitere sieben Tore mit seinen gewaltigen Würfen folgen. Ihn bekam die NSU- Deckung überhaupt nicht mehr in den Griff. Wie erwähnt zog der TSV vom 24:25 (43.) auf 24:29 davon. Zwar kamen die Gastgeber beim 30:33 (54.) und 31:34 (57.) näher heran, doch in den letzten drei Minuten sorgten David Müller und Aron Weis mit jeweils zwei Treffern für klare Verhältnisse.

Am kommenden Samstag (03.02.) muss der TSV Bönnigheim wieder auswärts bei der punktgleichen Spvgg. Mössingen antreten, gegen die man in der Vorrunde nach einem 11:19 – Rückstand zur Pause noch ein 31:31 – Unentschieden holte.

Spielstatistik:

TSV Bönnigheim:

Teschke, Schönbrodt, Nicht im Tor- 

Qual (1), Müller (10), Levin May (2), Jonas May (6), Galluccio (1), Dominic Zäh (10/4), Weis (3), Zundel (2), Schmid (2), Horst (1)

Beste Torschützen bei Neckarsulm:

Zwirner 8/3, Pech 6 und Niklas Müller 5

Zeitstrafen: 6 - 5

Siebenmeter: 3/3 Tore – 5/4

Schiedsrichter: Roberto Vocino (TSV Dettingen/Erms) und Marc Vogelmann (HC Oppenweiler/Backnang)

Dittmar Zäh (dz)

 


SPIELPLAN & TABELLE